Sportsoziologen aus Europa und darüber hinaus diskutierten auf der 20. Europäischen Konferenz für Sportsoziologie über die gesellschaftliche Rolle des Sports, darunter auch Prof. (FH) Dr. Louis Moustakas von der FH Kufstein Tirol.
FH Kufstein Tirol
Sportsoziologen aus Europa und darüber hinaus diskutierten auf der 20. Europäischen Konferenz für Sportsoziologie über die gesellschaftliche Rolle des Sports, darunter auch Prof. (FH) Dr. Louis Moustakas von der FH Kufstein Tirol.

Europäische Konferenz für Sportsoziologie

18.06.2024 | Internationales
Unter dem Motto Sport, Demokratie und Ungleichheit fand Anfang Juni die 20. Europäische Konferenz für Sportsoziologie in Madrid statt. Sportsoziologen aus Europa und darüber hinaus diskutierten über die gesellschaftliche Rolle des Sports, darunter auch Prof. (FH) Dr. Louis Moustakas von der FH Kufstein Tirol.

Bei der Konferenz ging es darum, wie sich die aktuellen Herausforderungen in Bezug auf Fairness, Demokratie, Toleranz und Menschenrechte im Sport widerspiegeln. Prof. (FH) Dr. Louis Moustakas präsentierte seine Arbeit über den Einfluss von Eliten im Bereich des Sports für Entwicklung (SfE).

Sport für Entwicklung

Sport für Entwicklung ist eine Initiative, die davon überzeugt ist, dass Sport durch seine Beliebtheit, soziale Interaktion und gemeinschaftliche Natur genutzt werden kann, um Menschen zusammenzubringen, die Entwicklung von Fähigkeiten zu fördern und soziale Herausforderungen zu meistern. Daher konzentrieren sich diese Programme oft auf vielfältige sportliche Gruppenaktivitäten und erlebnisorientiertes Lernen. „Ziel ist es, soziale Bindungen zu stärken, Lebenskompetenzen zu fördern und ein tieferes Verständnis für gesellschaftliche Themen zu schaffen,“ erklärt Moustakas. „In den letzten 30 Jahren hat dieser Bereich erheblich an Bedeutung gewonnen, und das Potenzial des Sports wird sogar in den Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen ausdrücklich anerkannt.“ So sind in Österreich, aber auch in Nachbarländern wie Deutschland oder Italien, zahlreiche sportbasierte Sozialprogramme entstanden.

Herausforderungen

Obwohl Sport das Potenzial hat, sozialen Wandel zu fördern, wird Sport für Entwicklung (SfE) wie viele andere Bereiche der Zivilgesellschaft, hauptsächlich durch Stiftungen, Regierungen und Unternehmen finanziert. Das bedeutet, dass häufig Unternehmens- und Sporteliten die Standards bestimmen, auferlegen und legitimieren, die von lokalen SfE-Organisationen erwartet werden. Dadurch wird sichergestellt, dass diese Organisationen nicht in einer Weise agieren, die den bestehenden Zustand in Frage stellt oder die Macht dieser Eliten herausfordert. Zumindest führt dies dazu, dass SfE-Programme kurzfristige, individuelle Ergebnisse erzielen. Im schlimmsten Fall könnten sie sogar (unbeabsichtigt) zur Bildung sozialer Ungleichheit beitragen.

Prof. (FH) Dr. Louis Moustakas erörterte gemeinsam mit zwei weiteren internationalen Referent:innen in seinem Vortrag die Realitäten und Herausforderungen, mit denen der Sektor der sozialen Bildung konfrontiert ist.

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