Die Studierenden waren zu Gast beim Verein HIGH FIVE, der Straßensportarten nutzt, um marginalisierte Jugendliche zu unterstützen.
FH Kufstein Tirol
Die Studierenden waren zu Gast beim Verein HIGH FIVE, der Straßensportarten nutzt, um marginalisierte Jugendliche zu unterstützen.

Sport für Entwicklung in München hautnah erleben

02.07.2024 | Exkursionen
Im Rahmen des Wahlfaches Sport für Entwicklung besuchten Studierende des Bachelorstudiengangs Sport-, Kultur- & Eventmanagement die beiden Organisationen Laureus Sport for Good und HIGH FIVE e.V. in München. Bei der Exkursion konnten sie erste praktische Erfahrungen sammeln.

Sport für Entwicklung (SfE) definiert sich durch den gezielten Einsatz von Sport zur Unterstützung sozialer Entwicklungsziele. Das bedeutet, dass der Schwerpunkt nicht auf den sportlichen Ergebnissen und Fähigkeiten liegt, sondern auf den sozialen Zielen. Um die Feinheiten der SfE besser zu verstehen und praktische Erfahrungen zu sammeln, hatten Studierende des Bachelorstudiengangs Sport-, Kultur- & Eventmanagement Mitte Juni die Möglichkeit, zwei Organisationen in München zu besuchen.

Workshop zu Förderanträgen bei Sport for Good

Am Morgen traf sich die Gruppe in der Zentrale von Laureus Sport for Good Deutschland, Österreich in der Münchner Innenstadt. Laureus Sport for Good ist einer der wichtigsten Geldgeber und Förderer von SfE im deutschsprachigen Raum und hilft bei der Beschaffung von Mitteln und der Bekanntmachung von Organisationen in der Region. Nach einer kurzen Begrüßung begann der Workshop, in dem die Studierenden Einblicke in die Arbeit von Laureus Sport for Good erhielten und lernten, wie Sport-for-Development-Ansätze in Förderprogrammen in Deutschland und Österreich umgesetzt werden. Sie arbeiteten an fiktiven Förderanträgen, um praktische Kompetenzen zu erwerben und die Bedeutung von Sport for Good für die gesellschaftliche Entwicklung zu verstehen.

„Es ist wichtig, dass Stiftungen und Hochschulen eng zusammenarbeiten. Bei den Praxistagen konnten die Studierenden erfahren, wie Sport genutzt wird, um Herausforderungen junger Menschen zu lösen. Wir freuen uns auf weitere Kooperationsprojekte mit der FH Kufstein Tirol", sagt Julia Schilling, Co-Geschäftsführerin Laureus Sport for Good Deutschland, Österreich.

Straßensportarten zur Unterstützung marginalisierter Jugendlicher

Am Nachmittag zog die Gruppe an einen ganz anderen Ort um, nämlich in den Skatepark im Ostpark. Dort wurde die Kohorte von zwei Mitgliedern des HIGH FIVE e.V. empfangen, einer lokalen Organisation, die Skateboarding und andere Straßensportarten als Mittel einsetzt, um marginalisierte Jugendliche zu erreichen und zu unterstützen.

Dort erfuhren die Studierenden nicht nur etwas über den einzigartigen sportpädagogischen Ansatz von HIGH FIVE e.V., sondern konnten ihn auch hautnah erleben. Nach einer kurzen Aufwärmphase zogen die Studierenden ihre Pads an und schnappten sich ein Skateboard, um an einer praktischen, interaktiven Einheit teilzunehmen. In einem Prozess des Ausprobierens, der Diskussion und der Reflexion zeigten die beiden Moderatoren, wie ihr sportbasierter Ansatz Jugendliche bei der Entwicklung von Kommunikation, Selbstvertrauen und Belastbarkeit unterstützen kann.

„Dies hat sehr gut gezeigt, wie Sport zur Unterstützung eines Prozesses der Reflexion und des Erfahrungslernens genutzt werden kann, der Fähigkeiten entwickelt, die weit über den sportlichen Bereich hinausgehen", sagte Prof. (FH) Dr. Louis Moustakas, Professor für Sportmanagement & Sportsoziologie an der Kufsteiner Fachhochschule.

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